Berufsfeuerwehrtag 2017

Nachdem schon länger der Wunsch nach einem Berufsfeuerwehrtag von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gehegt wurde, fand von Montag 02. Oktober auf Dienstag 03. Oktober der erste Berufsfeuerwehrtag statt. Die Organisation übernahm federführend Philipp Seidel und wurde durch Harald Schneider, Hans-Jürgen Krißgau, weiteren Mitgliedern und den Bauhof unterstützt.
Insgesamt nahmen 17 Mitglieder aus Jugend und aktiver Wehr teil.

Beginn war am Montag um 17:00 Uhr. Als erstes wurden die Einkäufe und andere Vorbereitungen erledigt, so dass ab 18:00 Uhr der Dienstbetrieb aufgenommen werden konnte. Nach den Einteilungen von Einsatzleiter und Wachzentralenbesatzung, welche in regelmäßigen Abständen getauscht wurden, wurde auch die Mannschaft von der jeweils vorherigen Wachzentralenbesatzung eingeteilt. Als Fahrzeuge standen das Hilfeleistungslöschfahrzeug und die Drehleiter zur Verfügung. Das Mehrzweckfahrzeug wurde als mobile Einsatzzentrale während der fiktiven Einsätze genutzt, damit die Wachzentralenbesatzung auch die Möglichkeit hatte, die Einsätze vor Ort zu sehen. Die Aufgabe der Zentralenbesatzung war es, die Notrufe entgegen zu nehmen und die Wachmannschaft mittels Hausalarm und Durchsage zu alarmieren. Anschließend wickelten sie die komplette Einsatzbegleitung wie eine echte Leitstelle ab. Ebenso waren sie auch für die normale Kommunikation innerhalb der Feuerwache zuständig, aber auch für eventuelle echte Aufträge von der Leitstelle Ansbach.
Laut Dienstplan wurde um 18:00 Uhr mit Übernahme und Prüfung der Fahrzeuge begonnen, was aber durch den ersten Einsatz um 18:30 Uhr unterbrochen wurde. Laut Einsatzzentrale war eine Person in ein Silo eines Betonwerkes abgestürzt. An der Einsatzstelle leitete Einsatzleiter Toni Leidel die Rettung mittels Drehleiter und Schleifkorbtrage ein. Nach rund 30 Minuten war die Person gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Im Anschluß fand, wie nach jedem Folgeeinsatz, eine kurze Besprechung mit Manöverkritik statt.
Nach dem Abendessen und noch kleineren Arbeiten begann die Bereitschaftszeit, welche um 20:58 Uhr durch den nächsten Einsatz unterbrochen wurde. Meldung war, ein PKW droht nach einem Verkehrsunfall einen Hang hinunter zu rutschen. An der Einsatzstelle befahl Einsatzleiter Nico Röttenbacher den PKW zu sichern und anschließend mit dem Greifzug zu bergen. Gleichzeitig wurde die Einsatzstelle nach dem verschwundenen Fahrer, bzw. weiteren Insassen abgesucht. Die Drehleiter leuchtete dazu die Einsatzstelle aus. Nach Einsatzende und Herstellung der Einsatzbereitschaft wurden die Nachtlager errichtet. Ein Großteil der Teilnehmer ruhte in Schulungs- und Jugendraum. Doch bevor so richtig Nachtruhe einkehrte, ging ein weiterer Notruf ein. Laut Mitteiler stand eine Gartenhütte in Brand. Vor Ort fand Einsatzleiter Henrik Stark die Reste einer in Brand stehenden Gartenhütte vor, welche sofort durch den Angriffstrupp mit Atemschutz und C-Rohr abgelöscht wurde. Auch Spuren, welche auf Brandstiftung wie Benzinkanister und Feuerzeug hinwiesen, wurden für die Polizei gesichert. Nachdem „Feuer aus“ gemeldet und Restarbeiten erledigt waren, ging es wieder auf die Wache. Trotz eigentlicher Nachtruhe kehrte auf Grund der Erwartung weiterer Einsätze keine richtige Ruhe ein. Aber die restliche Nacht blieb so weit ruhig, erst um 06:30 Uhr kam der nächste Notruf. Auf Grund von starken Regen und Wind soll ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt sein. Nachdem aber keine Feststellungen im Bereich der Strasse gemacht wurden, wurde der Einsatz als Fehlalarm beendet. Wieder daheim angekommen, wurde das Frühstück gemeinschaftlich vorbereitet. Nachdem dies eingenommen war, und die müden Gesichter wieder etwas lebendiger wurden, begannen die Vorbereitungen für den Tag. Doch bevor der Ausbildungsbetrieb starten konnte, gab es um 08:56 Uhr den nächsten Alarm. Einsatzmeldung war, Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Unter Einsatzleiter Philipp Seidel wurde der Unfallwagen fachmännisch vorbereitet, dass die anschließende Befreiung mittels Spreizer und Schere durchgeführt werden konnte. Danach wurde das Unfallopfer achsengerecht mit dem Spineboard gerettet.
Danach konnte mit dem Unterricht Straßenkunde begonnen werden. Hierbei zogen die Teilnehmer Karten mit Straßennamen oder Flurbezeichnungen und mussten den Weg dorthin beschreiben. Im Anschluß wurde das Mittagessen, Spaghetti mit Hackfleischsoße, vorbereitet. Doch bevor es ans Essen ging, kam ein Alarmfax in die Wachzentrale. Auf diesem wurde mitgeteilt, dass eine Ölspur entdeckt wurde und entfernt werden muß. Trotz größtem Hunger wurde die Ölspur unter Einsatzleiter Daryl Vörste mit Ölbinder, Schaufel und Besen entfernt. Nach Rückkehr und Herstellen der Einsatzbereitschaft konnte sich um die Nudeln gekümmert werden. Doch kaum das der letzte Teller in der Spülmaschine verschwand, wieder ein Alarm. Die Durchsage „BMA Alarm Pestalozzi Straße 2“ durchdrang die schöne Mittagsruhe und wieder machten sich die Einsatzfahrzeuge an den Einsatzort auf. An der Einsatzadresse wurde Einsatzleiter Maximilian Schuh vom Hausmeister empfangen, der ihm aber keine Mitteilungen machen konnte. An der Brandmeldeanlage wurde der betroffene Melder abgelesen, und mit Einsatzlaufkarte und Angriffstrupp bewaffnet, wurde der ausgelöste Handmelder gesucht. Dort angekommen wurde festgestellt, dass kein Brand vorhanden ist. Auf Grund des eingeschlagenen Handmelders mußte von einem vorsätzlichen Fehlalarm ausgegangen werden. Nach Rückstellen der Brandmeldeanlage ging es wieder nach Hause.
Nachdem der Berufsfeuerwehrtag langsam zu Ende ging, wurde intensiv damit begonnen, Haus, Fahrzeuge und die Ausrüstung zu reinigen und alles wieder in Ordnung zu bringen. Dank des großen Engagement aller konnte wie geplant, pünktlich um 15:00 Uhr der Berufsfeuerwehrtag beendet werden. Anschließend gab es eine Aussprache über den vergangenen Tag, mit vielen positiven Rückmeldungen. Auch was noch zu verbessern ist, wurde besprochen. Doch insgesamt waren alle zufrieden und absolut begeistert.
Ich möchte mich nochmal bei allen Beteiligten für diese super gemeinschaftliche Leistung bedanken. Besonders aber bei allen, die an den Vorbereitungen beteiligt waren, und hier besonders bei Philipp Seidel.